CDU-Kreistagsfraktion trauert um stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Michael Kunst
Kreis Herford. Die CDU-Kreistagsfraktion trauert um ihren stellvertretenden Vorsitzenden Michael Kunst. Der 67-jährige Herforder verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet am vergangenen Samstag.
Michael Kunst gehörte dem Kreistag seit dem Jahr 1989 an. In den mehr als 30 Jahren seiner Tätigkeit für die Menschen im Kreis Herford setzte er sich in besonderem Maße für die Themen Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung ein. Zudem waren ihm die Gesundheitsversorgung im Kreis im Allgemeinen und das Klinikum Herford im Besonderen wichtig. Ein persönliches Anliegen war ihm als mehrfachem Großvater hierbei insbesondere die gute Versorgung der Kleinsten, weshalb er sich unermüdlich für den Neubau der Kinderklinik einsetzte.
Michael Kunst übernahm nicht nur im Kreistag und den Ausschüssen Verantwortung, sondern auch innerhalb der CDU-Kreistagsfraktion. So wurde er bereits im Jahr 2004 zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion gewählt und rückte fünf Jahre später, im Jahr 2009, zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden auf. In diesen Funktionen unterstützte er gleich drei Fraktionsvorsitzende. „Mir war es 2014, als ich zum Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde, unglaublich wichtig, mit Michael einen sehr erfahrenen Partner an meiner Seite zu wissen“, erinnert sich der aktuelle Fraktionsvorsitzende Michael Schönbeck. „Für die anderen Fraktionen waren wir fortan einfach die beiden Michaels“, ergänzt er leicht schmunzelnd. Schönbeck erinnert sich zudem ganz intensiv an sein letztes Gespräch mit Michael Kunst, indem ihm neben dem Optimismus, den er zum Ausdruck brachte, besonders eine Äußerung in Erinnerung blieb. „Michael hörte, wie mein acht Monate alter Sohn im Hintergrund Geräusche machte, und meinte dann nur: „Das ist es, worum es im Leben geht.““
Auch in der Partei hinterließ Michael Kunst, der schon seit dem Jahr 1974 Mitglied der CDU war, Spuren. So engagierte er sich 24 Jahre lang im Vorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und neun Jahre lang im Kreisvorstand der Mittelstandsvereinigung. In seinen Ortsunionen war er in vielen Funktion bis hin zum Vorsitz, den er erstmalig bereits im Jahr 1984 ausübte, tätig.
„Michael Kunst war ein Christdemokrat im besten Sinne. Sein viele Jahrzehnte lang währendes Engagement und sein Wertebewusstsein, insbesondere für die Bedeutung der Familie, sind beispielgebend“, erinnert sich der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Tim Ostermann. „Partei und Fraktion sind in dieser schweren Zeit mit den Gedanken bei der Familie von Michael Kunst“, schlossen die beiden Vorsitzenden.